Wie unser Martinstag geplant war und was daraus wurde

Wie unser Martinstag geplant war und was daraus wurde

Martinsumzug 2021 (c) Kita
Martinsumzug 2021
Datum:
Fr. 5. Nov. 2021
Von:
Monika Köhler

Eigentlich hatten wir ja gehofft in diesem Jahr unseren Martinsumzug wieder in altbewährter traditioneller Weise stattfinden zu lassen. Alles sah auch ganz gut aus, bis uns wieder einmal Corona einen Strich durch die Rechnung machte.
Das Martinspferd mit samt Martinsreiter und Bettler waren gefunden, die Bratwürste bestellt, die Lebkuchen gebacken und die Getränke eingekauft. Die Helferliste war voll,  das Wetter gut angesagt und das Wichtigste: die Kinder trällerten in freudiger Erwartung Martinslieder, spielten die Helfergeschichte nach und hatten bereits eifrig ihre Laternen gebastelt.
Und dann passierte es, Corona Fälle in der Einrichtung und eine Gruppe in Quarantäne. Diese endete für die meisten zwar noch rechtzeitig vor dem 05.11.2021 doch wollten wir in der Verantwortung dem Dorf gegenüber kein Risiko für einen "großen Martinsumzug" eingehen und sagten, in Absprache mit Träger und Elternbeirat, die Veranstaltung schweren Herzens ab. 
So wurde aus dem "großen Martinsumzug" ein "Kleiner Martinsumzug" der Kinder.
Die Krippenkinder der Bienchen und Käfer machten sich mit Ihren Laternen und den mit Lichtern geschmückten Krippenwagen bereits am Vormittag auf den Weg. Singend zogen sie durchs Dorf und feierten anschließend gruppenintern bei Lebkuchen und selbst gemachten Kinderpunsch weiter.
Die Kindergartenkinder mussten sich noch bis zum Abend gedulden. Sie durften ganz alleine mit ihren Erzieherinnen und St. Martin in den Wald ziehen.  Start war um 16.30 Uhr in der neuen Kita. Pünktlich wurden die Kinder von ihren Eltern gebracht. Dann wurden diese erst einmal mit einem Martinslied verabschiedet. Nun waren wir in der immer dunkler werdenden großen Halle unter uns und das Martinsfest der Schmetterlinge begann mit einer kleinen Andacht mit Martinsgeschichte und Laternensegnung. Im Anschluss zogen wir singend mit unseren Laternen in den Händen zum alten Kindergarten. Dort wurden wir bereits von St. Martin samt Pferd und Bettler erwartet.  Zur Überraschung aller hatte sich Pfarrer Klaus Weigand selbst in den Sattel geschwungen und führte von hier an, als St. Martin, die Kinder durch den Wald. Auf dem Rückweg stoppte der Zug nochmals am alten Kindergarten, wo im Schein der großen Laterne das Martinsspiel stattfand. Danach verabschiedeten wir unser Martinspferd Nando mit einem weiteren Lied und nahmen den Martinsgedanken: "Wie St. Martin will ich werden, sie St. Martin will ich sein", mit auf unseren weiteren Weg durchs Leben. Nando bedankte sich seinerseits mit einem fröhlichen wiehern. Noch unter dem Eindruck des Zuges durch den Wald und des Martinsspieles ging es nun auch für uns, das letzte Stück des Weges, über den Friedhof, zurück zur neuen Kita, wo uns ein Duft aus Lebkuchen und Glühwein entgegenwehte. zusätzlich konnten sich alle "kleinen Martinsläufer" mit Würstchen und Martinsbrezen satt essen. Um 19.00 Uhr holten die Eltern ihre müden aber glücklichen Kinder wieder ab. 
Bleibt zu hoffen, dass wir im nächsten Jahr, den Martinsgedanken: "Andren gutes Tun auf Erden dafür bin ich nicht zu klein" wieder gemeinsam mit allen durch das Dorf tragen und teilen können.