Ein Besuch im Wildpark

Am Dienstag, den 13. Mai machten sich 43 Käfer und Schmetterlinge mit Ihren Erzieherinnen auf den Weg in den Wildpark Hundshaupten.
Für die jüngeren Kinder der Gruppe war es die 1. Busfahrt und der 1. Ausflug als Kindergartenkind, ohne ihre Eltern. Dies allein war schon aufregend. Unterstützung bekamen sie aber nicht nur durch ihre Erzieherinnen, sondern auch durch die „Ausflug - Routines“ in Form der größeren Kinder.
Im Wildpark angekommen wurde erst einmal kräftig Brotzeit gemacht, denn schließlich lag ein anstrengender Weg vor uns. Ziegen, Schafe, Wildschweine, Waschbären, Wisent, Steinbock, Elch, Wolf, Luchs, Uhu und viele andere Tiere wurden begeistert von den Kindern beobachtet und motivierten auch, um schwierigere Wegstrecken zu meistern. An den einzelnen Gehegen lernten die Kinder viel über die Lebensweise der jeweiligen Tierart, bzw. konnten hier auf bereits vorher erworbenes Wissen zurückgreifen.
Für die diesjährigen und nächstjährigen Vorschulkinder stand noch etwas ganz Besonderes auf dem Programm. Für sie gab es eine Themenführung mit der Wildparkführerin Lena, die unter dem Motto: Kleiderschrank der Tiere – Mode im Tierreich und Kleidung aus Tieren stand. Dabei hatten wir es uns zum Ziel gesetzt, unserem Jahresthema entsprechend, einen weiteren Beitrag zur Umweltbildung und dem Umweltschutz zu leisten.
Der Mix aus hautnahen Tierbegegnungen und den Erklärungen der Führerin, zeigten den Kindern einen wertschätzenden, nachhaltigen Umgang mit den Tieren und warum es wichtig ist, mit der Erde und ihren Ressourcen sorgsam umzugehen.
Wir schauten uns die Tiere einmal ganz genau in Bezug auf ihre „Kleider an“. Wechseln auch Tiere ihre Kleider (Sommerfell, Winterfell)? Wenn ja, wozu? Und was hat meine Kleidung mit den Tieren zu tun? Wie gewinnt man Wolle? Woher kommen die Federn in meiner Jacke? Welches Tier steckt in meinen Schuhen? Aus was ist meine Haarbürste?,…
Abschließend versuchten wir, im grünen Klassenzimmer, so wie Dornröschen, aus der Wolle von Schafen und Alpakas selbst Wollfäden herzustellen, was eine echt anstrengende und auch längere Angelegenheit war. Es galt die Wolle zu reinigen, zu waschen, zu kämmen und am Spinnrad zu einem Faden zu verarbeiten. Aber durch dieses eigene Tun wusste man seine Weste, Mütze, … auch gleich ganz anders zu schätzen.
Seinen Ausklang fand der Tag am Spielplatz.
Müde, aber glücklich und zufrieden, fuhren wir mit dem Bus nach Hause und vielleicht hat der Ein- oder Andere bei seinem Nickerchen im Bus auch von Dornröschen und seiner Spindel, umringt von vielen, vielen Tieren geträumt.